Detailansicht

Training mit dem Profi – Der Spaß muss immer im Vordergrund stehen!

Jette wollte unbedingt wissen wie es sich anfühlt, einmal gegen Basti zu rennen.

Deshalb stellte sie sich während der Trainingseinheit, die der Gewinner der Bronzemedaille bei der Junioren EM für die Kinder der Leichtathletik des TSV Remsfeld angeboten hatte, neben ihn an die Startlinie und forderte ihn zum Duell!

 

Das war ein riesen Spaß. Auch für diejenigen, die in der Staffel versucht haben schneller als Basti zu rennen. Schließlich hatte sich der Leistungssportler vom Laufteam Kassel zuvor ausführlich vorgestellt und die vielen Fragen der Kinder beantwortet.

Wie ernährt sich ein Leistungssportler? Darf man auch Schokolade essen? „Ja klar“ sagt Basti. „Wichtig ist vor dem Wettkampf etwas im Magen und deshalb ein gutes Gefühl zu haben.“ Das war auch die zentrale Botschaft, die unser Gast mitgebracht hat. In der Leichtathletik geht es immer zuerst um Spaß und gute Laune. Vor allem dann, wenn man sich verbessern und Wettkämpfe gewinnen will. Dabei ist es egal ob die Kreismeister- oder die Europameisterschaften das Ziel sind.

Die anwesenden Eltern und Kindern waren überrascht das Basti als 12 -jähriger noch gar nicht als Talent galt, denn er gewann erst mit 14 oder 15 die ersten wichtigen Wettkämpfe. Auf die Frage was denn eigentlich ein Talent sei antwortete der Leistungssportler: „Jemand der gern zum Training geht und irgendwann bemerkt, dass er immer mehr Lust am Training und an der Idee findet, sich zu verbessern.“ Der Rest geht dann von ganz allein. Inhaltlich unterstrich Basti dass eine breite leichtathletische Ausbildung in möglichst vielen Disziplinen den Grundstein für spätere Erfolge liefert. Auch eine Zweitsportart sei nicht schlecht für die Vorbereitung des nachhaltigen Erfolgs. Von den vielen Trainern, die er in den zurückliegenden 10 Jahren kennen gelernt hatte, gefielen ihm die am besten, die ihm Freiheiten geboten haben und die offen für neue Sichtweisen gewesen sind.

Eine Mutter fragte wie sich das viele Training denn mit der Schule vereinbaren ließ. Da hatte Basti eine weitere Überraschung parat: Es ist gar kein Problem. Vorausgesetzt man lernt früh im Training Verantwortung zu übernehmen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Diese Eigenschaften lassen sich dann auch auf das Lernen für die Schule übertragen. Man spart dadurch jede Menge Zeit. Außerdem sind Wettkämpfe (und deren Vorbereitung) eine gute Übung, um sich auf Klassenarbeiten und Prüfungen vorzubereiten.

Basti erzählte aber auch von den vielen Freundschaften, die er über den Sport in der ganzen Welt gefunden hat. Gemeinsam macht das Training, aber auch das Planen von Wettkampffahrten und Trainingslagern natürlich am meisten Spaß.

Für Beobachter der Trainingseinheit war schnell klar. Kinder lieben es sich zu bewegen und vertrauen sich Vorbildern gern an. Viele mochten das langsame Warmlaufen und Basti forderte sie immer wieder auf während der Warmlaufrunden miteinander zu sprechen. Das Tempo ist nämlich genau richtig, wenn man sich dabei noch unterhalten kann. Die anschließenden Gymnastikübungen und Aufgaben, die barfuß für die Fußmuskulatur absolviert wurden, haben die Kinder neugierig auf mehr gemacht. Dann standen Steigerungsläufe, Übungen aus dem Lauf ABC und der Bewegungskoordination und schließlich Sprint- und Staffeltraining auf dem Programm.

Die anwesenden Eltern und Trainer nutzen die Zeit zum Fachsimpeln und waren vom Eifer der Kinder beeindruckt. Basti wir sicherlich bald wieder in unserem Training auftauchen und ist immer erreichbar, wenn einer von uns eine neue Frage für ihn hat.